Besichtigung Restmüllheizkraftwerk Stuttgart Münster

Veröffentlicht am 17.03.2024 in Veranstaltungen

Ende Februar lud die SPD Sillenbuch Heumaden Riedenberg zur Besichtigung des Restmüllheizkraftwerks in Stuttgart Münster ein. Das Restmüllheizkraftwerk erzeugt hauptsächlich Fernwärme. Strom entsteht hier tatsächlich nur als Nebenprodukt, wobei das Verhältnis von Wärme zu Strom je nach Wetterlage flexibel geregelt werden kann. Als Heizmedium dient dem Kraftwerk Restmüll und Sperrmüll. In der Anlage in Münster werden rund 30% des Restmülls aus Baden-Württemberg verbrannt. Der Müll wird dabei aus allen Teilen Baden-Württembergs zugeliefert – vom Neckar-Odenwald-Kreis bis Konstanz. 

Der Müll wird in der Anlage bei rund 850 bis 1000 Grad verbrannt. Da Industrieabfälle nicht so getrennt werden wie täglicher Hausmüll befindet sich auch viel Plastik im verbrannten Müll. Hautnah konnten sich die Besucher ein Bild von dem Müllberg machen, der in ca. einer Woche im Kraftwerk verbrannt wird.
Das Wasser im Fernwärmenetz wird mit ca. 130Grad aus dem Kraftwerk ausgeleitet und kommt mit ca. 60-80Grad im Kraftwerk wieder an. An das Fernwärmenetz, das von den Kraftwerken Münster Gaisburg und Altbach gespeist wird, sind ca. 28.500 Haushalte angeschlossen. 
Um auch bei sehr kalten Temperaturen ein stabiles Fernwärmenetz gewährleisten zu können hat das Kraftwerk 3 Kohlekessel, die zugeschaltet werden können. Diese werden bis 2025 abgeschaltet und durch ein neues Gaskraftwerk auf dem Gelände ersetzt. Zukünftig soll die Anlage grünen Wasserstoff verarbeiten.
Die Umweltbilanz des Kraftwerks ist schwierig zu beurteilen. Rund ein Fünftel des verbrannten Mülls wird im Anschluss als Schlacke zusammen mit der eingefangenen Flugasche in Salzkraftwerke eingelagert. 
Dennoch war der Besuch ein eindrückliches Erlebnis für die Teilnehmer, der durchaus dazu anregt weniger Müll zu produzieren.

 

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Rene Repasi

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