Am 29. September lud die SPD Sillenbuch Heumaden Riedenberg zum Besuch des Windparks in Goldboden-Winterbach-Ost ein. Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Gruppe eines der 164m hohen Windräder von innen und außen bestaunen. Obwohl am Boden kaum Wind zu spüren war lief das Windrad fast bei seiner Nennleistung. Dies verdankt das Windrad den sehr großen Rotorblättern, die mit einer Länge von jeweils 64m viel Angriffsfläche für den Wind bieten und so die Wetterbedingungen in der Region optimal nutzen.
Eine Frage beschäftigte die Anwesenden besonders: Warum stehen Windräder so oft still? Die Antwort ist so erstaunlich wie vielfältig. Windräder stehen bei zu viel Wind still und wenn sie gewartet werden. Der weit häufigere Grund allerdings ist eine Abschaltung die Auflage für den Betrieb der Anlage ist. Im Fall des Windparks Goldboden-Winterbach sind dies die Fledermausabschaltung und die Abschaltung wegen Schattenschlag. Die Fledermausabschaltung zu bestimmten Zeiten um den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang herum ist zwingend vorgeschrieben, da in der Umgebung der Windräder Fledermäuse leben. Eine der drei Anlagen des Windparks wird zusätzlich abgeschaltet sobald der Schatten des Windrads auf ein Forsthaus fällt – unabhängig davon ob sich tatsächlich jemand darin befindet.
Windenergie spielt für die Energiewende eine wichtige Rolle. Sie lieferte 2023 ca. 21% des eingespeisten Stroms in Deutschland und damit mehr als jede andere erneuerbare Energie. Allerdings ergänzen sich Windkraft und Sonnenenergie von den benötigten Witterungsbedingungen sehr gut und werden daher zukünftig in Kombination eine große Rolle spielen.
