Bei der Diskussion in Heumaden wurde deutlich, dass Wirtschaftspolitik nicht darauf zielen darf, Wachstumsraten zu erreichen, die sich einzig am Bruttoinlandsprodukt orientieren. Prof. Michael von Hauff, der seit Jahren auf diesem Gebiet forscht, machte deutlich, dass sich Wachstum viel mehr an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten muss. Es müsse im wirtschaftlichen Handeln auch an die kommenden Generationen gedacht und beispielsweise verstärkt Umwelt- oder soziale Aspekte einbezogen werden. „Baden-Württemberg braucht eine Nachhaltigkeitsstategie, die den Namen auch verdient“ sagte der Professor für Volkswirtschaftslehre mit Blick auf eine mögliche Landesregierung mit sozialdemokratischer Beteiligung.
Der Spitzenkandidat der SPD Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid, machte zudem deutlich, wie die Handschrift sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik aussieht. Es gelte unter anderem, Potenziale von Unternehme(r)n in neuartigen Technologien zu stärken. Die Landesregierung müsse das Umfeld für Innovationen gestalten und den Unternehme(r)n Unterstützung bieten. Gleichzeitig müsse die Nachhaltigkeit gefördert werden.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für langfristiges Wirtschaftswachstum und eine Priorität einer Landesregierung unter sozialdemokratischer Beteiligung sei eine bessere Bildung – angefangen im Kindergarten, über längeres gemeinsames Lernen in der Schule bis hin zum kostenfreien Hochschulstudium. In Baden-Württemberg müsse endlich Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, entstehen.
In diesem Zusammenhang, aber auch darüber hinaus, nennt Nils Schmid Integration als eine tragende Säule sozialdemokratischer Politik. „Sie können sich sicher sein, dass bei mir, mit angeheiratetem Migrationshintergrund, Integration ein elementares Thema ist“, so Nils Schmid. |